Die Plitvicer Seen sind der älteste und größte Nationalpark der Republik Kroatien. Der Park liegt in
der Bergregion Kroatiens zwischen den Gebirgsketten Mala Kapela im Westen und Nordwesten und
Lička Plješivica im Südosten. Administrativ gehört es zur Region Lika-Senj (90,7%) und zur
Gespanschaft Karlovac (9,3%).
Mit seiner außergewöhnlichen natürlichen Schönheit hat dieses Gebiet schon immer Naturfreunde
begeistert und wurde schon am 8. April 1949 zum ersten Nationalpark Kroatiens erklärt. Der Prozess
der Versinterung, durch den die Sinterbarrieren entstanden sind und die Seen gebildet haben, stellt
einen außergewöhnlichen universellen Wert dar, aufgrund dessen die Plitvicer Seen am 26. Oktober
1979 ihre internationale Anerkennung und den Eintrag in die UNESCO-Liste des Welterbes erhalten
haben. 1977 wurde das Gebiet des Nationalparks erweitert und umfasst seitdem eine Fläche von fast
300 km².
Der Park ist überwiegend bewaldet, ein geringerer Teil ist mit Gräsern bewachsen. Der für Touristen
interessanteste und attraktivste Teil des Parks, die Seen, nehmen nur etwas weniger als 1 % der
Parkfläche ein.
Das System der Seen besteht aus 16 Namen tragenden und einigen kleineren, kaskadenförmig
angeordneten Seen. Aufgrund des geologischen Untergrunds und der spezifischen
hydrogeologischen Bedingungen ist das Seensystem in die Oberen und die Unteren Seen geteilt. Der
Prošćansko Jezero, Ciginovac, Okrugljak, Batinovac, Veliko Jezero, Malo Jezero, Vir, Galovac, Milino
Jezero, Gradinsko Jezero, Burgeti und Kozjak sind die zwölf Oberen Seen, die sich auf
undurchlässigem Dolomit gebildet haben. Die Oberen Seen sind weitläufiger, zerklüfteter und haben
sanftere Ufer als die Unteren Seen. Die Unteren Seen, die Seen Milanovac, Gavanovac, Kaluđerovac
und Novakovića Brod, sind auf durchlässigem Kalkboden entstanden und haben sich in die enge
Schlucht zwischen den steilen Hängen hineingeschnitten. Die Seen enden in dem imposanten
Wasserfall Sastavci, unterhalb dessen das Flussbett der Korana beginnt.